Die Inventionen (BWV 772-786) für Gitarre
Ambitionierte Gitarristen suchen stets nach neuen Anregungen, um sich künstlerisch weiterzuentwickeln. Werke, die ursprünglich für andere Instrumente komponiert wurden, können sich hierbei als wahre Fundgruben erweisen. Als hervorragende Beispiele gelten auch die Fünfzehn Inventionen von J.S. Bach. Diese Klavieretüden bieten für die Gitarre ebenso alle wesentlichen spieltechnischen Aspekte wie Skalenstudien, Lagenspiel, Akkordzerlegungen uvm.
Sound und Inspiration
Technik jedoch war nicht einmal das zentrale Anliegen des berühmten Lehrwerks. Bach ging es vor allem um Sound und Inspiration. Im Vorwort zu den Inventionen forderte er nämlich von seinen Schülern, eine „cantable“ (gesangliche) Spielweise zu erlernen und einen „Vorschmack von der Composition“ zu bekommen.
Die Buchreihe
Im Gegensatz zu bislang erhältlichen Gitarreneditionen orientiert sich Michael Schmolkes neue Buchreihe konsequent an diesen Kernforderungen.
Im ersten Band zeigt er auf, dass guter Sound beim Lagenspiel auf der Gitarre v.a. eine Frage des „richtigen“ Fingersatzes ist. Hilfreich sind dabei die übersichtliche Notation mit Tabulatur sowie die detaillierten praxiserprobten Fingersätze.
Im zweiten Band hingegen stehen die Kompositionen im Mittelpunkt. Mithilfe einer neu komponierten dritten Harmoniestimme haben Gitarristen die einmalige Möglichkeit, die rhythmischen Strukturen, Skalen und Akkordverbindungen auf dem eigenen Instrument nachzuvollziehen. Die so gewonnenen Einblicke bilden eine wertvolle Grundlage für das Verständnis von Bachs Musik und geben wichtige Anregungen für eigene Improvisationen. Ein dritter Band widmet sich dem Blattspiel. Weitere Fortsetzungen sind in Vorbereitung.